Leider gibt es sie auch in Ulm: K.O.-Tropfen. In den meisten Fällen mischen Täter*innen unauffällig etwas in ein Getränk. Schnell verliert das Opfer die Kontrolle – es kommt zum Knock-Out. Fast jede*r von uns kennt eine Person, die schon Opfer von K.O.-Tropfen wurde. Dabei handelt es sich nicht nur um junge Frauen. Es passiert Personen jeden Alters und Geschlechts. Es passiert in Clubs, Bars, auf Festivals, Stadtfesten, beruflichen und privaten Feiern. Trotzdem wird kaum darüber gesprochen.
Ulm geht dieses Tabuthema nun an. Im Verdachtsfall können Betroffene sich in Ulm dieses Jahr kostenlos auf K.O.-Tropfen testen lassen. Begleitet wird das Projekt von einer breitangelegten Awareness-Kampagne. Denn Opfer von K.O.-Tropfen werden häufig nicht ernst genommen. Ihr Verdacht wird mit Sprüchen wie: „Wahrscheinlich hast du einfach zu viel getrunken“ abgetan.
Hier bieten wir dem Thema nun eine Plattform. Wir freuen uns auf persönliche Geschichten und Eure Impulse zum Thema K.O.-Tropfen!
„Knockout? Ulm testet auf K.O.“ ist ein interdisziplinäres Projekt des Rechtsmedizinischen Instituts der Uniklinik Ulm zusammen mit dem Frauenbüro der Stadt Ulm sowie dem Verein Frauen helfen Frauen e.V.. Finanziert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat. Das Projekt ist auf ein Jahr angelegt und läuft noch bis zum 31.12.2024.