Bringt den Trolleybus nach Ulm und Neu-Ulm zurück
Bis 1963 waren Teile der heutigen Linien 5, 6 und 7 per Oberleitung elektrifiziert. Es ist an der Zeit, darüber nachzudenken, wieder ein Oberleitsungsbussystem in Symbiose mit der Straßenbahn Ulm zu betreiben.
Moderne Trolleybusse, wie z. B. Solaris Trollino IV, haben kleine Batterien, womit sie problemlos kurze Stops in der Oberleitung ignorieren können, wodurch dann die teuren und unzuverlässigen Oberleitungsweichen, auch solche zu Straßenbahn-Oberleitungen, weggespart werden können. Durch die Oberleitung werden die Batterien während der Fahrt und langsamer, also schonender, geladen, sodass sich die Langlebgkeit der Busse bzw. ihrer Batterien erhöht. Des weiteren verfügen sie über automatisierte Stromabnehmner, was bedeutet, dass sie sich auf Knopfdruck mit der Oberleitung verbinden, sodass der Busfahrer nicht 20 Minuten an der Haltestelle mit den Stromabnehmern kämpft, bis der Bus weiterfährt.
Für die Linien 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 12 ist das aufgrund steiler Fahrwege, die eine Straßenbahn nicht schaffen würde, definitiv eine Überlegung wert.
Jetzt, wo sich Linienabschnitte vieler dieser Linen bereits in der Verkehrsstruktur der Stadt festgefahren haben, wäre es eine Idee, bis 2027 Linie 4 oder 6 als Pilotprojekt der Elektrifizierung zu unterziehen. Je mehr man in die Oberleitung hinein investiert, desto mehr lohnt es sich mit Hinblick auf geteilte Linienabschnitte.
Im Gegensatz zu Verbrennern sind Trolleybusse auch günstiger in der Wartung.